"Der neue Phönix"
Zerschlissen und voller Blut waren ihre Kutten, gezeichnet vom Exodus aus dem Heiligen Land.
Seit Tagen ritten sie nun Richtung Norden ohne sich umzusehen, denn hinter ihnen brannte die Erde und es gab nichts was sie zurückgelassen haben.
Die gnadenlose Sonne forderte ihren Tribut, das Wasser war knapp, Nahrung kaum zu finden.
Die Sorge zerrte an ihrem Glauben.Wie sieht die Zukunft aus?Was wird geschehen?
Ein langer Tross von gut 40 Rittern krauchte durch die trockenen Steinwüsten.Erst am Abend fanden sie sich wieder zusammen, wenn das warme Feuer ihnen wieder Mut und Hoffnung einhauchte.
Keiner zählte die Monde und keiner hielt die Sonnenaufgänge fest als plötzlich hinter einer Gebirgskette ein Land auftauchte, Grün von Pflanzen und hohen Bäumen.
Ein Bach war zu hören und reichlich Wildgetier in den Wäldern.
40 Männer und Frauen sahen hinab aufs Tal und da wussten sie
Dieses Land wird ihr Land!
So wunderschön und unberührt nannten sie es fortan Heimat!
Es war der Tag an dem sie die weißen Gewänder mit den Heiligen roten Kreuzen ablegten und anfingen mit ihren Händen ein Stein auf den anderen zu legen.
Sie bauten neue gigantische Festungen und schmiedeten den härtesten Stahl, denn sie wussten irgendwo da draußen warten sie, die die ohne Ehre sind und dessen Worte die Feigheit in den Wind heucheln.
Was sie nun brauchten war etwas Zeit um sich aufzurichten um sich zu versammeln und um die Kunst der Erbarmungslosigkeit neu zu erlernen.
Nach einigen Wochen der trügerischen Ruhe wusste jeder einzelne von ihnen das das Schwert die Lanze und der Bogen nun wieder ihr Schicksal in Stein meißeln wird.
Sie wussten das das Blut wieder kochen wird und die Freiheit teuer, sehr teuer bezahlt werden muss!
Sie waren bereit!
Das Land in das sie nun marschierten war osmanisch und fremd doch die Stimmen die sie hörten sprachen von Mut und der Gnade den Weg zu Ende zu gehen.
Es ist der Anfang vom Weg aber das Ziel wird glorreich und erhaben sein.